Dienstag, 30. Dezember 2008

Guten Rutsch

Liebe Freunde,
heute ist der 30.12.2008 und wir möchten einen letzten Eintrag dieses Jahr verfassen und kurz über die letzten Tage berichten.

2. Weihnachtsfeiertag:
Wir trafen uns alle erst abends um uns ein bisschen der Chinesischen Kultur zu widmen. Die erste Hälfte von uns traf sich bereits 18:00 Uhr zum Essen in dem Restaurant, in dem wir schonmal zur Eröffnungfeier der Paralympics waren. Anschließend trafen wir den Rest der Bande im LAO SHE`S TEAHOUSE. Dort erwartete uns für unglaubliche 180RMB (18€) eine Reise durch fast alle kulturellen Highlights China`s. Los ging das 1.5-stündige Programm mit Folk Music, Pekingoper, Zauberei weiterhin gab es eine kleine Kungfu - und Akrobatik Show; abgerundet wurde das ganze mit der Sichuan-Oper (der Darsteller wechselt innerhalb eines Wimpernschlags seine Maske)

Am 27.12. haben wir nochmal Weihnachten gefeiert, mit Monika. Sie hat sich sehr über ihre Geschenke gefreut (Rocher - Ferrero Küsschen) und ein paar Kleinigkeiten aus der Heimat. Im Gegenzug bekamen wir echte Beijinger Süßigkeiten und eine Weihnachtskarte mit einem Portrait von uns - Monika, sie hat Talent.
Die Überraschung bestand jedoch noch darin, dass wir später noch zum Essen eingeladen wurden, von Monika`s Tante und Onkel. Die Kommunikation war etwas spärlich, aber im großen und ganzen war es ein netter Abend.

Den Sonntag nutzen Susann und ich, um den Norden Beijings, genauer gesagt den alten Sommerpalast. Allerdings ist dieser nicht so prickelnd, an den Ruinen sind wir fast vorbei gelaufen ohne sie wahrzunehmen.
Den Abend verbrachten wir wiedermal mit Essen. Diesmal ein ganz besonderes - nämlich das Geburtstagssessen von Shi An. Danke an das Geburtstagskind - war lecker!

Gestern, 29.12. ließen Susann, Micha und ich es ruhig angehen und gönnten uns als erstes eine Massage. Aus der gewünschten Rückenmassage wurde wie durch ein Wunder eine Ganzkörpermassage - für den selben Preis (60RMB). Anschließend trafen wir Swantje, Johannes und Thomas und fuhren ins 798 - DAS Künstlerviertel Beijings. Nach ganz viel Kunst bekamen wir Hunger und waren plötzlich in Griechenland. Wer hätte das gedacht, es gibt ein griechisches Restaurant in Beijing. Das Esse ist aber bei weitem nicht mit dem Original oder den "Kopien" in Deutschland zu vergleichen. Schade! Beim Essen erhielten wir Nachricht von Almuth und Shi An, wir sollten unbedingt zum Jingshan fahren, denn die Aussicht wäre traumhaft, also rein ins nächste Taxi und schnell vom Nordosten Beijings ins Zentrum gefahren - mussten wir doch noch vor Sonnenuntergang dort ankommen, und viel Zeit blieb uns nicht.
Abgehetzt, von der Rennerei auf den Berg müssen wir aber sagen, dass es sich absolut gelohnt hat, auch das Eintrittsgeld von 2 RMB (0,20 €) auszugeben. Die Sicht war unglaublich, schon wieder konnten wir die Berge sehen und die ganze Stadt überblicken. und dann haben wir auch tatsächlich noch den Sonnenuntergan gesehen - Beijing ist schon sehr schön! Fast ein bisschen schade, dass Susann und ich die Stadt bald verlassen.
Vom Jingshan aus sind Swantje, Johannes, Micha und ich noch durch den Beihai Park gelaufen, leider hatte die Pagode schon geschlossen, und haben den Abend bei einem Hotpot-Essen ausklingen lassen. Okay, Micha und ich haben Susann noch überrascht und den richtigen Ausklang bei einem DVD-Abend mit Weihnachtsbowle gefunden.

Heute Morgen bin ich aufgeschreckt, als ich auf der Uhr 10:30 Uhr gelesen habe. Nicht dass wir viel vorgehabt hätten, aber so lang wollten wir eigentlich nicht schlafen. Egal. In der Vorbereitung auf die nachmittägliche Shopping-Tour waren wir gerade beim aufräumen und zusammenpacken, als wir einen Anruf erhielten "ich habe einen Interessenten für Eure Wohnung, wir sind in 30 min da" - okay, schnell richtig aufräumen, aber aus den 30 min wurden nur 10 min. Raymond hat uns einen Koreaner vorbeigebracht, der hier einziehen möchte, mit seinem derzeitigen Mitbewohner. Sie wohnen gerade im Wohnheim und dort ist es wohl im Doppelzimmer nicht so prickelnd, also wollen sie eine Wohnung. Der Koreaner war so schüchtern, er hat sich nicht getraut die Zimmer anzuschauen, dabei hatten wir doch aufgeräumt. Drückt uns die Daumen, dass es klappt. Wir müssen jetzt nur noch einen Termin mit unserem Vermieter ausmachen...
So, ich muss jetzt los, bin schon 15 min zu spät für das Esse in Thoma`s WG. Hilfe, die Chinesen kochen. Es wird wieder total lecker sein und Angst haben, dass ich nichts mehr abbekomme, muss ich auch nicht.
Morgen geht`s auf zur Großen Mauer, dort werden wir neben der Silvester-Feier auch noch eine große Wanderung unternehmen (am 01.01.).

WIR WÜNSCHEN EUCH ALLEN EINEN GUTEN START ins NEUE JAHR!

Freitag, 26. Dezember 2008

Weihnachtliche Grüße

Fern der Heimat haben wir uns den Heiligabend so gemütlich gemacht, wie es nur ging. Wir haben uns ein paar Freunde eingeladen, alles schön geschmückt und in unserem Haus Weihnachtsstimmung verströmt.
16:00 läuteten die Gäste an unserer Tür und damit den Weihnachtsabend ein. Traditionell wurde erst einmal Kaffee getrunken und Kuchen gegessen - Stollen gab es in der Chinesischen Bäckerei leider nicht. Plötzlich war es schon 19:00 Uhr und Zeit für die Geschenke. Der Weihnachtsmann hatte dieses Jahr einen Schlafanzug an und wurde durch Thomas verkörpert. Die Geschenke lagen bereits unter unserem Bäumchen und mussten nur noch verteilt werden. Eines nach dem Anderen. Welch Überraschungen da so zum Vorschein kamen. Vom Helikopter über Bücher, deutscher Wurst, Schmuck und Wärmflasche, bis hin zum Schlafanzug war alles dabei.
Da die Auspackerei ganz schön anstrengend ist, hatten inzwischen alle wieder Hunger und jetzt kam das nächste Highlight: Abendessen! Kartoffelsalat, Halberstädter und Wiener Würstchen Gehacktes Klöße (ich würde sagen Beffi) und kleine Schnitzel, dazu gab es Baguette. Es war wunderbar. Damit das Essen besser rutscht, hatten wir am Abend vorher bereits eine leckere Bowle angesetzt.
Am ersten Feiertag, also gestern, hat jeder für sich Beijing erkundet. Susann und ich haben noch mal einen Anlauf genommen um das Vogelnest zu besichtigen. Diesmal war sogar die U-Bahn total gut angebunden - wir konnten uns noch an unseren ersten Versuch im August erinnern, als wir die Station nicht gefunden hatten. Diesmal also alles kein Problem. Auf dem Weg von der U-Bahn zum Stadion überkam uns ein kleiner Hunger, den wir mit Instantnudeln tilgen konnten. Dann erlitten wir einen kurzen Schock, als wir das Ticket gekauft haben, für 50 RMB. Zur Erinnerung: die Tickets für die Paralympics in den anderen Stadien haben 30 RMB gekostet. Nun gut, wir wollten da rein, koste es was es wolle. Als wir nun das Bird`s Nest betraten fanden wir es ganz schön klein. Sitzplätze gab es schon gaaaanz schön viele, aber die Innenfläche kam uns viel zu klein vor um da verschiedene Sportarten auszuüben. Es war die Fläche aber auch abgedeckt, in der Mitte stand ein riesiger Weihnachtsbaum(kegel) und wir mussten uns vorstellen, wie es aussehen könnte. Ein paar Eindrücke könnt ihr euch im Album ansehen.
Wir wünschen Euch noch einen schönen zweiten Weihnachtsfeiertag.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

FÖHLICHE WEIHNACHTEN

wir wünschen allen Lesern ein frohes Weihnachtsfest!

Wir denken an Euch

Eure Susann und Tanja

Montag, 22. Dezember 2008

Härtetest für Harbin

Gestern morgen (zum 4. Advent) bin ich nach dem Frühstück bei Subway in die Stadt gefahren, um meine Wanderung durch Beijing fortzuführen die ich vor ca. 1 Monat auf Grund von Verdauungsproblemen abbrechen musste. Schon als ich aufwachte überlegte ich das erste Mal, ob ich das Vorhaben durchführen soll, dass zweite Mal als ich das Haus verließ und dann noch ein paar mal unterwegs. Ihr glaubt nicht wie kalt es war (feng gua hen da). Die Außentemperatur war bei ziemlich genau - 12°C , so weit so gut, aber der Wind sorgte dafür, dass es mindestens gefühlte -20°C wurden. Dies veranlasste uns später auch endlich einen Mundschutz zu besorgen, denn bei diesen Temperaturen und Wind ist das Atmen ohne Mundschutz quasi unmöglich.
Den ganzen Vormittag lief ich durch Hutongs, das war echt schön zumal total wenig los war - Sonntag eben! Ich war total erstaunt, als zwischen 10:00 und 11:00 Uhr immer noch nicht alle Läden auf hatten - dachte doch die ganze Zeit ich bin in China - und hier haben immer alle Läden auf. An diesem Tag fragte ich mich noch öfter, ob ich wirklich in China bin. Heißt es doch immer Weihnachten wird nicht gefeiert und ich hatte mich auch schon gefreut dieses Jahr der kitschigen Weihnachtsdeko zu entkommen - aber nein, überall in Beijing hängen Weihnachtmänner in den Fenstern, stehen Weihnachtsbäume (mit bunt-blinkenden Lichtern) herum und diverser anderer Kitsch. Aber vermutlich ist es nur in Beijing so schlimm. Die Tage hatte ich mit einem Chinesen in Shanghai telefoniert und er war ganz erstaunt, als ich ihm von umserem Weihnachtsbaum erzählte....
... wer weiß, vielleicht steht am Heiligabend doch ein chinesischer Weihnachtsmann vor unserer Tür.
Aber eigentlich wollte ich von meinem Ausflug berichten. Ich war ganz tampfer und habe bei der Kälte etwa 3,5h durchgehalten. Ich war sogar, trotz meiner Höhenangst, noch auf dem Trommel- und Glockenturm und habe mir dort die alten Trommeln und die Glocke angeschaut. Die Treppen waren so steil und sooo steil und die Stufen so hoch. Das Besteigen des Turms ist ja noch nicht mal das Problem, aber man muss ja auch wieder runter. Warum haben die damals keinen Lift eingebaut, waren doch sonst auch schon immer so fortschrittlich...

Naja, für die Aussicht hätte es sich auch fast gelohnt, nur leider konnte man nicht außen herumlaufen. Bin sicher das ging früher mal. Zum Glück hab ich den Studentenrabatt bekommen.

Anschließend hatte ich jedenfalls Hunger und wollte mal wieder in so eine typisch chinesische Imbissbude, in die ihr wohl lieber nicht gehen würdet. Aber dort ist es immer besonders billig und lecker. Außerdem ist es total interessant, wenn man der einzige Ausländer ist. Ich hab alles gegeben, aber die Chinesen konnte ich beim Nudelnschlürfen einfach nicht übertönen. - Also keine Angst Jutta, wird nicht soooo schlimm, wenn ich zurück bin ;-)
Gesättigt wollte ich weiter durch Beijing laufen, aber plötzlich hatte ich das Gefühl es wären -30° und so hab ich mir das nächste Taxi geschnappt und bin zur Wangfujing (Einkaufsstraße) gefahren - brauchte schließlich noch Weihnachtsgeschenke für meine Lieblingsmitbewohnerin und dann hab ich ja auch noch jemanden, den ich bewichteln muss.

Irgendwann kam ich tot zu Hause an, der beste Moment um wieder aufzubrechen und zur Massage zu gehen. ENDLICH! Es war nicht entspannend (traditionelle chinesische Massage), aber die Masseure (blind) haben genau die Stellen bearbeitet die richtig weh taten - ich wusste nicht, dass es so viele Stellen an meinem Rücken sind. Jedenfalls gehen wir nächste Woche wieder hin.

Heute zum Montag ist wieder Uni, wer will kann gehen. Dachte ich geh mal hin, werd schon nicht allein sein. Immerhin waren wir zu viert. Das gab uns Gelegenheit uns mit unserer Lehrerin ein bisschen zu unterhalten und unsere Chinesischkenntnisse mal anzuwenden. Wenn wir nicht alles wieder vergessen hätten (nach der Prüfung).
Die Prüfungsergebnisse liegen noch nicht alle vor, bis auf Kouyu, was wir beide bestanden haben (juhu).

Oh, Beinahe hätte ich vergessen, dass wir am Samstag mit Monika ein Lebkuchenhaus gebastelt haben, die Bauteile (Wände und Dach) gab es bei Ikea, den Rest (Puderzucker, Smarties) gab es nicht zu kaufen. Wir mussten uns also anders helfen. Also, Zucker schmelzen und als Klebemittel verwenden, dass war ein Kampf (der später beim dekorieren des Häuschens mit einer Verbrennung an meinem Zeigefinger endete). Die Smarties sind nicht aus Schokolade, aber zumindest bunt - mal sehen was die Gäste sagen.

Nur noch zweimal schlafen, dann ist Weihnachten - zum Glück sind jetzt alle Packete aus der Heimat eingetroffen (bis auf die 5kg Räucherkerzeln).

Freitag, 19. Dezember 2008

Ferien!

Hohoho, draus vom Walde komm ich her, und ich darf mit Stolz verkuenden, dass wir es endlich geschafft haben:
Alle Praesentationen und Pruefungen sind mit dem heutigen Tag abgeschlossen, wir sind frei wie ein Vogel, unsere Herzen tanzen wie verrueckt, in unseren Koepfen schwirren nur so die Ideen, was man nun alles anfangen koennte, wir sind gluecklich, wir sind froh, wie der Mops im Haferstroh!
Die ganze unbegrenzte Freude wir noch versuesst durch eine kleine Zugabe:
der Wechselkurs Euro-RMB hat fast wieder den Stand vom August erreicht - da stappeln sich wieder die Scheinchen im Geldbeutel - was fuer ein Glueck!
Daher mach ich mich jetzt als erstes auf den Weg und besorge huebsch anzusehende essbare Dinge, mit denen wir unseren Kuehlschrank dekorieren koennen. Hinterher ist unsere Wohnung dran - mir schweben da so einige Ideen im Kopf rum, wie man unsere Bude weihnachtlich gestalten koennte, mal sehen, ob ich das umsetzen kann.
Nicht zu vergessen - Mission Impossible: ich muss meinen scharfen Verstand und die Kombinationskunst eines Detektivs einsetzen, meine Sinne schaerfen, denn es geht hier um alles oder nichts, die Frage lautet -
Wer hat MEIN Weihnachtspaeckchen?
Anonymen Quellen zu Folge ist es am 2. Dezember von einer bis jetzt noch nicht identifizierten Person an einem bis jetzt noch nicht identifizierten Ort eingegen genommen worden - demzufolge nie bei mir angekommen. Aber ich habe meinen Gehilfen Monika schon auf die Suche nach den inzwischen abgelaufenen Wuerstchen angesetzt, es kann nicht mehr lange dauern, dann erhalte ich den langersehnten Anruf, der mich auf die richtige Faehrte bringt.
Denn das ich diese Paeckchen finde, frueher oder spaeter, steht ausser Frage - ich schwoere es!
Tanja hat sich inzwischen schon auf den Weg gemacht und erkundet unsere geliebte Stadt zu Fuss - mal sehen ob sie noch das eine oder andere schoene Gaesschen ausfindig machen kann.
Machts gut!

Sonntag, 14. Dezember 2008

"Hier kommt die Braut!"


Ihr koennt euch nicht vorstellen, wie wunderwunderschoen unsere Lehrerin ausgesehen hat, als sie ihrem stattlichen Ehemann das Ja-Wort gab. Es war keine traditionelle Hochzeit, sondern sehr im westlichen Stil gehalten. Vor Beginn wurden mit den Gaesten ausgiebig chinesische Hochzeitslieder geprobt (unsere 3 Reihen von Studenten haben mitgesummt) und ein paar Suessigkeiten verteilt (zum Stillen des Hungers - wer hatte schon Zeit zum fruehstuecken gehabt, schliesslich sind wir alle um 7 aus den Federn gehuepft).
Schliesslich erhoben sich alle und reckten ihrer Haelse, als sie den Mittelgang an der Seite ihres Vater entlang runter schwebte. Unsere Koreanerinnen fielen reihenweise in Ohnmacht, alle waren hoechst entzueckt. Nach dem Vortragen unserer einstudierten Lieder (zusammen mit einem Chor und Keyboard-Begleitung) folgten erstmal endlose Reden vom Pastor und eines Herren, dessen Stellung ich nicht einordnen konnte ("Was Liebe ist und was sie nicht ist" - soviel habe ich verstanden). Denn Chinesen hat es gefallen, die Aussagen wurden immer wieder bekraeftigt durch ein "Amen" aus dem Publikum.
Dann kam der Augenblick, auf den alle gewartet haben - "Ich will" heisst auf chinesisch uebrigens "Wo yuanyi"!
Nach dem Vortragen der Ehegeluebde (nicht zu vergessen die Stelle, wo geschworen wird, dass man auch die Schwiegereltern ewig lieben und ehren wird) wurde die Braut unter Begeisterungsrufen vom Schleier befreit und gekuesst. Das Highlight: die beiden Gluecklichen standen vorn auf der Buehne und haben auch ein Liedchen ins Mikrophon getraellert - es waere durchaus eine Ueberlegung wert, ob wir das nicht mit in unsere Art der Trauung integrieren.
Der frisch gebackene Ehemann erzaehlte, wie sie sich das erste Mal getroffen haben (er hat von seiner Mutter ihre Telefonnummer bekommen - hab ich verstanden...); sie berichtete unter Traenen, wie froh sie ist, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Nachdem die Vaeter vom Paar und 3 Freunde ebenfalls eine kurze Rede gehalten haben, zuendeten beide Eltern Kerzen an und es wurde gebetet.
Es folgte die Leerung 2er Sektflaschen, die Fotosession mit allen Gaesten und Geschenkuebergabe (ich habe die Befuerchtung, das unsere Klasse wirklich Bettwaesche geschenkt hat, obwohl wir uns eigentlich auf einen Gutschein von Ikea geeinigt hatten) und Bekundigungen an die Braut, dass sie unheimlich huebsch aussieht uns sich wirklich einen feinen Burschen rausgesucht hat.
Nach 3 Stunden Zeremonie wurde dann noch zum Mittagessen geladen, aber Tanja und ich haben uns heimlich davon gestohlen. Auf der Strasse wurden wir von einer Landschaftsarchitektin aufgegabelt, die uns 20 min. lang zu einem Reisebuero geleitete (danke fuer die Hilfe!). Dort angekommen haben wir die Buchung unseres Trips nach Harbin in die weltgroesste Eiskunstwerkausstellung unter Dach und Fach gebracht. Am 2. Januar fahren wir ueber Nacht im Zug nach Norden, um dort oben 3 hoffentlich tolle Tage zu verbringen - ich freu mich schon drauf! Muss mich aber noch mit ordentlichen Handschuhen gegen die -20 °C wappnen, die dort oben alles beherrschen.
In 2 Stunden wird bei uns zum Aufbruch geblasen - dann gehen wir mit Chinesen und Koreanern deutsch essen - Kaeseschnitzel ich komme. Obwohl ich schon am Freitag in der Kueche stand und unter extremen Kraftanstrengungen meinen Teil zu "interkulturellen Fressabend" produzierte. Schliesslich schlugen wir uns in der Wohnung einer Kommilitionin die Baeuche mit Beafsteak, Nudel- und Kartoffelsalat, mexikanischen Koestlichkeiten, indonesischem Cocosfleisch, koreanischen alkoholische Getraenken (aus Reis) und gutem chinesischen Bier voll. Kein Wunder, dass diese Kombination einen sich uebergebenden Japaner, eine verstimmte Gastgeberin und lustig gewordene Koreaner hervorbrachte, die dann die Partyspiele auspackten. Aber um Mitternacht war der Spass vorbei, schliesslich mussten wir alle in einem halbwegs akzeptablen Zustand bei der Hochzeit auftauchen.
Wie sprechen wie eigentlich am Montag unsere Lehrerin an - jetzt heisst sie ja gar nicht mehr "Pei laoshi"!

Samstag, 13. Dezember 2008

Hochzeitfotos sind bald online...

... wer geheiratet hat verraten wir noch nicht, habt noch ein bisschen Geduld. Wir können nur soviel sagen: es war eine schöne Hochzeitsfeier.

Sonntag, 7. Dezember 2008

Nix Neues von mir

haben Euch nicht vergessen, aber diese Woche ist einfach mal nix passiert.
Wir haben wieder ein paar Restaurants ausprobiert und die Kochkünste von Thomas, der uns am Donnerstag in seine WG eingeladen hat - zu Schnitzel, Mischgemüse und Salzkartoffeln. Seine chinesischen Mitbewohner mussten natürlich auch noch kochen und somit artete das ganze in eine Fressorgie aus.

Vom Wetter gibt`s auch nicht viel neues: keine Wolken, kein Niederschlag, viel Sonne und seit Donnerstag kommt zur Kälte (-5°C bis ca. -10°C) auch noch Wind dazu - somit hatten wir gefühlte -20°C.

Wünsche Euch nun noch einen schönen 2. Advent und verabschiede mich bis demnächst, wenn es wieder heißt: "Neues aus dem Fernen Osten".

Achso, fällt mir doch grad ein, dass wir am Montag beim Friseur waren. Ein Haarschnitt für 10 RMB = 1,15€