Dienstag, 30. Dezember 2008
Guten Rutsch
heute ist der 30.12.2008 und wir möchten einen letzten Eintrag dieses Jahr verfassen und kurz über die letzten Tage berichten.
2. Weihnachtsfeiertag:
Wir trafen uns alle erst abends um uns ein bisschen der Chinesischen Kultur zu widmen. Die erste Hälfte von uns traf sich bereits 18:00 Uhr zum Essen in dem Restaurant, in dem wir schonmal zur Eröffnungfeier der Paralympics waren. Anschließend trafen wir den Rest der Bande im LAO SHE`S TEAHOUSE. Dort erwartete uns für unglaubliche 180RMB (18€) eine Reise durch fast alle kulturellen Highlights China`s. Los ging das 1.5-stündige Programm mit Folk Music, Pekingoper, Zauberei weiterhin gab es eine kleine Kungfu - und Akrobatik Show; abgerundet wurde das ganze mit der Sichuan-Oper (der Darsteller wechselt innerhalb eines Wimpernschlags seine Maske)
Am 27.12. haben wir nochmal Weihnachten gefeiert, mit Monika. Sie hat sich sehr über ihre Geschenke gefreut (Rocher - Ferrero Küsschen) und ein paar Kleinigkeiten aus der Heimat. Im Gegenzug bekamen wir echte Beijinger Süßigkeiten und eine Weihnachtskarte mit einem Portrait von uns - Monika, sie hat Talent.
Die Überraschung bestand jedoch noch darin, dass wir später noch zum Essen eingeladen wurden, von Monika`s Tante und Onkel. Die Kommunikation war etwas spärlich, aber im großen und ganzen war es ein netter Abend.
Den Sonntag nutzen Susann und ich, um den Norden Beijings, genauer gesagt den alten Sommerpalast. Allerdings ist dieser nicht so prickelnd, an den Ruinen sind wir fast vorbei gelaufen ohne sie wahrzunehmen.
Den Abend verbrachten wir wiedermal mit Essen. Diesmal ein ganz besonderes - nämlich das Geburtstagssessen von Shi An. Danke an das Geburtstagskind - war lecker!
Gestern, 29.12. ließen Susann, Micha und ich es ruhig angehen und gönnten uns als erstes eine Massage. Aus der gewünschten Rückenmassage wurde wie durch ein Wunder eine Ganzkörpermassage - für den selben Preis (60RMB). Anschließend trafen wir Swantje, Johannes und Thomas und fuhren ins 798 - DAS Künstlerviertel Beijings. Nach ganz viel Kunst bekamen wir Hunger und waren plötzlich in Griechenland. Wer hätte das gedacht, es gibt ein griechisches Restaurant in Beijing. Das Esse ist aber bei weitem nicht mit dem Original oder den "Kopien" in Deutschland zu vergleichen. Schade! Beim Essen erhielten wir Nachricht von Almuth und Shi An, wir sollten unbedingt zum Jingshan fahren, denn die Aussicht wäre traumhaft, also rein ins nächste Taxi und schnell vom Nordosten Beijings ins Zentrum gefahren - mussten wir doch noch vor Sonnenuntergang dort ankommen, und viel Zeit blieb uns nicht.
Abgehetzt, von der Rennerei auf den Berg müssen wir aber sagen, dass es sich absolut gelohnt hat, auch das Eintrittsgeld von 2 RMB (0,20 €) auszugeben. Die Sicht war unglaublich, schon wieder konnten wir die Berge sehen und die ganze Stadt überblicken. und dann haben wir auch tatsächlich noch den Sonnenuntergan gesehen - Beijing ist schon sehr schön! Fast ein bisschen schade, dass Susann und ich die Stadt bald verlassen.
Vom Jingshan aus sind Swantje, Johannes, Micha und ich noch durch den Beihai Park gelaufen, leider hatte die Pagode schon geschlossen, und haben den Abend bei einem Hotpot-Essen ausklingen lassen. Okay, Micha und ich haben Susann noch überrascht und den richtigen Ausklang bei einem DVD-Abend mit Weihnachtsbowle gefunden.
Heute Morgen bin ich aufgeschreckt, als ich auf der Uhr 10:30 Uhr gelesen habe. Nicht dass wir viel vorgehabt hätten, aber so lang wollten wir eigentlich nicht schlafen. Egal. In der Vorbereitung auf die nachmittägliche Shopping-Tour waren wir gerade beim aufräumen und zusammenpacken, als wir einen Anruf erhielten "ich habe einen Interessenten für Eure Wohnung, wir sind in 30 min da" - okay, schnell richtig aufräumen, aber aus den 30 min wurden nur 10 min. Raymond hat uns einen Koreaner vorbeigebracht, der hier einziehen möchte, mit seinem derzeitigen Mitbewohner. Sie wohnen gerade im Wohnheim und dort ist es wohl im Doppelzimmer nicht so prickelnd, also wollen sie eine Wohnung. Der Koreaner war so schüchtern, er hat sich nicht getraut die Zimmer anzuschauen, dabei hatten wir doch aufgeräumt. Drückt uns die Daumen, dass es klappt. Wir müssen jetzt nur noch einen Termin mit unserem Vermieter ausmachen...
So, ich muss jetzt los, bin schon 15 min zu spät für das Esse in Thoma`s WG. Hilfe, die Chinesen kochen. Es wird wieder total lecker sein und Angst haben, dass ich nichts mehr abbekomme, muss ich auch nicht.
Morgen geht`s auf zur Großen Mauer, dort werden wir neben der Silvester-Feier auch noch eine große Wanderung unternehmen (am 01.01.).
WIR WÜNSCHEN EUCH ALLEN EINEN GUTEN START ins NEUE JAHR!
Freitag, 26. Dezember 2008
Weihnachtliche Grüße
Mittwoch, 24. Dezember 2008
FÖHLICHE WEIHNACHTEN
Wir denken an Euch
Eure Susann und Tanja
Montag, 22. Dezember 2008
Härtetest für Harbin
Den ganzen Vormittag lief ich durch Hutongs, das war echt schön zumal total wenig los war - Sonntag eben! Ich war total erstaunt, als zwischen 10:00 und 11:00 Uhr immer noch nicht alle Läden auf hatten - dachte doch die ganze Zeit ich bin in China - und hier haben immer alle Läden auf. An diesem Tag fragte ich mich noch öfter, ob ich wirklich in China bin. Heißt es doch immer Weihnachten wird nicht gefeiert und ich hatte mich auch schon gefreut dieses Jahr der kitschigen Weihnachtsdeko zu entkommen - aber nein, überall in Beijing hängen Weihnachtmänner in den Fenstern, stehen Weihnachtsbäume (mit bunt-blinkenden Lichtern) herum und diverser anderer Kitsch. Aber vermutlich ist es nur in Beijing so schlimm. Die Tage hatte ich mit einem Chinesen in Shanghai telefoniert und er war ganz erstaunt, als ich ihm von umserem Weihnachtsbaum erzählte....
... wer weiß, vielleicht steht am Heiligabend doch ein chinesischer Weihnachtsmann vor unserer Tür.
Aber eigentlich wollte ich von meinem Ausflug berichten. Ich war ganz tampfer und habe bei der Kälte etwa 3,5h durchgehalten. Ich war sogar, trotz meiner Höhenangst, noch auf dem Trommel- und Glockenturm und habe mir dort die alten Trommeln und die Glocke angeschaut. Die Treppen waren so steil und sooo steil und die Stufen so hoch. Das Besteigen des Turms ist ja noch nicht mal das Problem, aber man muss ja auch wieder runter. Warum haben die damals keinen Lift eingebaut, waren doch sonst auch schon immer so fortschrittlich...
Naja, für die Aussicht hätte es sich auch fast gelohnt, nur leider konnte man nicht außen herumlaufen. Bin sicher das ging früher mal. Zum Glück hab ich den Studentenrabatt bekommen.
Anschließend hatte ich jedenfalls Hunger und wollte mal wieder in so eine typisch chinesische Imbissbude, in die ihr wohl lieber nicht gehen würdet. Aber dort ist es immer besonders billig und lecker. Außerdem ist es total interessant, wenn man der einzige Ausländer ist. Ich hab alles gegeben, aber die Chinesen konnte ich beim Nudelnschlürfen einfach nicht übertönen. - Also keine Angst Jutta, wird nicht soooo schlimm, wenn ich zurück bin ;-)
Gesättigt wollte ich weiter durch Beijing laufen, aber plötzlich hatte ich das Gefühl es wären -30° und so hab ich mir das nächste Taxi geschnappt und bin zur Wangfujing (Einkaufsstraße) gefahren - brauchte schließlich noch Weihnachtsgeschenke für meine Lieblingsmitbewohnerin und dann hab ich ja auch noch jemanden, den ich bewichteln muss.
Irgendwann kam ich tot zu Hause an, der beste Moment um wieder aufzubrechen und zur Massage zu gehen. ENDLICH! Es war nicht entspannend (traditionelle chinesische Massage), aber die Masseure (blind) haben genau die Stellen bearbeitet die richtig weh taten - ich wusste nicht, dass es so viele Stellen an meinem Rücken sind. Jedenfalls gehen wir nächste Woche wieder hin.
Heute zum Montag ist wieder Uni, wer will kann gehen. Dachte ich geh mal hin, werd schon nicht allein sein. Immerhin waren wir zu viert. Das gab uns Gelegenheit uns mit unserer Lehrerin ein bisschen zu unterhalten und unsere Chinesischkenntnisse mal anzuwenden. Wenn wir nicht alles wieder vergessen hätten (nach der Prüfung).
Die Prüfungsergebnisse liegen noch nicht alle vor, bis auf Kouyu, was wir beide bestanden haben (juhu).
Oh, Beinahe hätte ich vergessen, dass wir am Samstag mit Monika ein Lebkuchenhaus gebastelt haben, die Bauteile (Wände und Dach) gab es bei Ikea, den Rest (Puderzucker, Smarties) gab es nicht zu kaufen. Wir mussten uns also anders helfen. Also, Zucker schmelzen und als Klebemittel verwenden, dass war ein Kampf (der später beim dekorieren des Häuschens mit einer Verbrennung an meinem Zeigefinger endete). Die Smarties sind nicht aus Schokolade, aber zumindest bunt - mal sehen was die Gäste sagen.
Nur noch zweimal schlafen, dann ist Weihnachten - zum Glück sind jetzt alle Packete aus der Heimat eingetroffen (bis auf die 5kg Räucherkerzeln).
Freitag, 19. Dezember 2008
Ferien!
Alle Praesentationen und Pruefungen sind mit dem heutigen Tag abgeschlossen, wir sind frei wie ein Vogel, unsere Herzen tanzen wie verrueckt, in unseren Koepfen schwirren nur so die Ideen, was man nun alles anfangen koennte, wir sind gluecklich, wir sind froh, wie der Mops im Haferstroh!
Die ganze unbegrenzte Freude wir noch versuesst durch eine kleine Zugabe:
der Wechselkurs Euro-RMB hat fast wieder den Stand vom August erreicht - da stappeln sich wieder die Scheinchen im Geldbeutel - was fuer ein Glueck!
Daher mach ich mich jetzt als erstes auf den Weg und besorge huebsch anzusehende essbare Dinge, mit denen wir unseren Kuehlschrank dekorieren koennen. Hinterher ist unsere Wohnung dran - mir schweben da so einige Ideen im Kopf rum, wie man unsere Bude weihnachtlich gestalten koennte, mal sehen, ob ich das umsetzen kann.
Nicht zu vergessen - Mission Impossible: ich muss meinen scharfen Verstand und die Kombinationskunst eines Detektivs einsetzen, meine Sinne schaerfen, denn es geht hier um alles oder nichts, die Frage lautet -
Wer hat MEIN Weihnachtspaeckchen?
Anonymen Quellen zu Folge ist es am 2. Dezember von einer bis jetzt noch nicht identifizierten Person an einem bis jetzt noch nicht identifizierten Ort eingegen genommen worden - demzufolge nie bei mir angekommen. Aber ich habe meinen Gehilfen Monika schon auf die Suche nach den inzwischen abgelaufenen Wuerstchen angesetzt, es kann nicht mehr lange dauern, dann erhalte ich den langersehnten Anruf, der mich auf die richtige Faehrte bringt.
Denn das ich diese Paeckchen finde, frueher oder spaeter, steht ausser Frage - ich schwoere es!
Tanja hat sich inzwischen schon auf den Weg gemacht und erkundet unsere geliebte Stadt zu Fuss - mal sehen ob sie noch das eine oder andere schoene Gaesschen ausfindig machen kann.
Machts gut!
Sonntag, 14. Dezember 2008
"Hier kommt die Braut!"
Schliesslich erhoben sich alle und reckten ihrer Haelse, als sie den Mittelgang an der Seite ihres Vater entlang runter schwebte. Unsere Koreanerinnen fielen reihenweise in Ohnmacht, alle waren hoechst entzueckt. Nach dem Vortragen unserer einstudierten Lieder (zusammen mit einem Chor und Keyboard-Begleitung) folgten erstmal endlose Reden vom Pastor und eines Herren, dessen Stellung ich nicht einordnen konnte ("Was Liebe ist und was sie nicht ist" - soviel habe ich verstanden). Denn Chinesen hat es gefallen, die Aussagen wurden immer wieder bekraeftigt durch ein "Amen" aus dem Publikum.
Dann kam der Augenblick, auf den alle gewartet haben - "Ich will" heisst auf chinesisch uebrigens "Wo yuanyi"!
Nach dem Vortragen der Ehegeluebde (nicht zu vergessen die Stelle, wo geschworen wird, dass man auch die Schwiegereltern ewig lieben und ehren wird) wurde die Braut unter Begeisterungsrufen vom Schleier befreit und gekuesst. Das Highlight: die beiden Gluecklichen standen vorn auf der Buehne und haben auch ein Liedchen ins Mikrophon getraellert - es waere durchaus eine Ueberlegung wert, ob wir das nicht mit in unsere Art der Trauung integrieren.
Der frisch gebackene Ehemann erzaehlte, wie sie sich das erste Mal getroffen haben (er hat von seiner Mutter ihre Telefonnummer bekommen - hab ich verstanden...); sie berichtete unter Traenen, wie froh sie ist, die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Nachdem die Vaeter vom Paar und 3 Freunde ebenfalls eine kurze Rede gehalten haben, zuendeten beide Eltern Kerzen an und es wurde gebetet.
Es folgte die Leerung 2er Sektflaschen, die Fotosession mit allen Gaesten und Geschenkuebergabe (ich habe die Befuerchtung, das unsere Klasse wirklich Bettwaesche geschenkt hat, obwohl wir uns eigentlich auf einen Gutschein von Ikea geeinigt hatten) und Bekundigungen an die Braut, dass sie unheimlich huebsch aussieht uns sich wirklich einen feinen Burschen rausgesucht hat.
Nach 3 Stunden Zeremonie wurde dann noch zum Mittagessen geladen, aber Tanja und ich haben uns heimlich davon gestohlen. Auf der Strasse wurden wir von einer Landschaftsarchitektin aufgegabelt, die uns 20 min. lang zu einem Reisebuero geleitete (danke fuer die Hilfe!). Dort angekommen haben wir die Buchung unseres Trips nach Harbin in die weltgroesste Eiskunstwerkausstellung unter Dach und Fach gebracht. Am 2. Januar fahren wir ueber Nacht im Zug nach Norden, um dort oben 3 hoffentlich tolle Tage zu verbringen - ich freu mich schon drauf! Muss mich aber noch mit ordentlichen Handschuhen gegen die -20 °C wappnen, die dort oben alles beherrschen.
In 2 Stunden wird bei uns zum Aufbruch geblasen - dann gehen wir mit Chinesen und Koreanern deutsch essen - Kaeseschnitzel ich komme. Obwohl ich schon am Freitag in der Kueche stand und unter extremen Kraftanstrengungen meinen Teil zu "interkulturellen Fressabend" produzierte. Schliesslich schlugen wir uns in der Wohnung einer Kommilitionin die Baeuche mit Beafsteak, Nudel- und Kartoffelsalat, mexikanischen Koestlichkeiten, indonesischem Cocosfleisch, koreanischen alkoholische Getraenken (aus Reis) und gutem chinesischen Bier voll. Kein Wunder, dass diese Kombination einen sich uebergebenden Japaner, eine verstimmte Gastgeberin und lustig gewordene Koreaner hervorbrachte, die dann die Partyspiele auspackten. Aber um Mitternacht war der Spass vorbei, schliesslich mussten wir alle in einem halbwegs akzeptablen Zustand bei der Hochzeit auftauchen.
Wie sprechen wie eigentlich am Montag unsere Lehrerin an - jetzt heisst sie ja gar nicht mehr "Pei laoshi"!
Samstag, 13. Dezember 2008
Hochzeitfotos sind bald online...
Sonntag, 7. Dezember 2008
Nix Neues von mir
Wir haben wieder ein paar Restaurants ausprobiert und die Kochkünste von Thomas, der uns am Donnerstag in seine WG eingeladen hat - zu Schnitzel, Mischgemüse und Salzkartoffeln. Seine chinesischen Mitbewohner mussten natürlich auch noch kochen und somit artete das ganze in eine Fressorgie aus.
Vom Wetter gibt`s auch nicht viel neues: keine Wolken, kein Niederschlag, viel Sonne und seit Donnerstag kommt zur Kälte (-5°C bis ca. -10°C) auch noch Wind dazu - somit hatten wir gefühlte -20°C.
Wünsche Euch nun noch einen schönen 2. Advent und verabschiede mich bis demnächst, wenn es wieder heißt: "Neues aus dem Fernen Osten".
Achso, fällt mir doch grad ein, dass wir am Montag beim Friseur waren. Ein Haarschnitt für 10 RMB = 1,15€
Sonntag, 30. November 2008
Advent Advent
Liebe Freunde,
nach nun mehr vier Stunden kochen – Jaozi-Machen (und anschließendem Aufräumen) , können wir Euch von unserem Wochenende berichten.
Begonnen hat es Freitagabend, als wir unseren internationalen Abend mit Zoran (Kroate), Lina (Japanerin) und Jiu (Koreaner) - alles Leute aus der Inner Mongolia-Reisegruppe - und Zorans Mitbewohner Ben aus dem Senegal im Lush starteten.
22:00 Uhr war die Happy Hour vorbei und der Strom fiel aus, beides Gründe, das Lokal zu verlassen und in eine andere Bar, Kneipe, was auch immer zu gehen. Gelandet sind wir in einer Pizzaria mit Tanzfläche, in der 80er Jahre Musik lief. Genau das richtige für Zoran, denn kaum waren wir drin, rockte er den Laden, dabei war es ihm egal dass er allein vor der Bar rum zappelte. Später gesellten auch wir uns dazu ;-)
Der Samstag lief dann ruhig an. Mittags verabredeten wir uns mit Johannes und Thomas am Ximen (dem Westtor der Uni), um zur Deutschen Botschaft zu fahren. Dort fand der Deutsche Weihnachts-Charity-Basar statt (Weihnachtsmarkt). Wir hatten mit vielen Leuten gerechnet, aber nicht mit einer 100m-Schlange vor der Botschaft. Das Botschaftgelände war so überfüllt, dass man erst rein konnte, nachdem ein paar Leute den Weihnachtsmarkt wieder verließen. Das war nix für uns. Die Entscheidung viel zu Gunsten einer Entdeckung- wir wussten von einem Deutschen Bäcker in der Nähe und wollten dort Kaffeetrinken und ein Stück Kuchen essen. Gestrandet sind wir allerdings in SCHINDLER’s ANLEGESTELLE. Einer schönen, gemütlichen, deutschen Kneipe. Beim Studieren der Speisekarte entschieden wir uns spontan für ein warmes Gericht und gegen den Kuchen. Es gab als 14:00 Uhr bei uns Würzfleisch, Gemüseauflauf und Currywurst mit Pommes. Lecker und preiswert (deutsch preiswert). Prompt bestellten wir für heute Mittag einen Tisch und ließen die Reservierung im Paulaner Brauhaus (weil dort teurer) verfallen. Gesättigt schauten wir nochmal bei der Botschaft vorbei und siehe da, keine Schlange mehr und wir konnten sofort rein. Weihnachtsmarkt müssen wir euch ja nicht beschreiben, aber leider fehlten ein paar Dinge: Weihnachtsbaum und Musik. Naja und der Schnee. Zum Glück gab es Glühwein und Stollen. Hab mir nen Kleinen geleistet – der wird wohl für die erste Adventswoche reichen.
Nach dem wir den Glühwein getrunken hatten war nun die beste Zeit shoppen zu gehen – in den Yashow Markt natürlich, wo wir schön handeln können. Und tatsächlich, nach 1,5 Stunden hatte ich meinen „Wunschzettel“ abgearbeitet. Jetzt sind auch die Weihnachtseinkäufe schon fast erledigt ;-).
Heute ist der erste Advent. Zum Frühstück gab es bei mir ein Sonnenblumkernbrötchen, das erste dunkle Brötchen seit drei Monaten!!! Lecker. Danach war Adventsputz angesagt, da wir ja nachmittags Besuch bekommen sollten für den Jaozi-Kurs. Susann war inzwischen mit Monika Zutaten einkaufen. Was für eine Überraschung als sie zurückkamen. Sie hatten tatsächlich einen WEIHNACHTSBAUM im Gepäck!
Mittags wieder Treffen mit den Jungs, diesmal am Dongmen (Osttor) und wieder war unser Ziel SCHINDLER’S ANLEGESTELLE. Ihr glaubt nicht wie lecker eine Rinderroulade sein kann, selbst wenn es Kartoffelbrei dazu gibt. Die Jungs sahen mit ihrem Sauerbraten auch sehr zufrieden aus, na und Susann erst mit ihrem Schnitzel im Käsemantel mit Nudeln und Sahnesoße. Zum Nachtisch gab es dann noch wahlweiße Apfelstrudel, Vanilleeis mit heißen Kirschen und Apfelkuchen. LECKER!
Als wir wieder zu Hause waren, war es bereits 16:00 Uhr und unser geplanter Jaozi-Kurs mit Monika sollte schon 17:00 Uhr beginnen. Thomas begleitete uns gleich und Monika kam auch schon 16:00 Uhr, weil sich ja auch noch der Vermieter angesagt hat. Aber den Bericht vom Weihnachtsstern-Basteln und Kochen überlasse ich mal meiner Lieblingsmitbewohnerin, die mir übrigens einen total schönen Adventskalender gebastelt hat (Danke nochmal!).
Dienstag, 25. November 2008
Wir sind ganz aufgeregt
In der zeitlichen Reihenfolge in etwa so:
1. Adventsessen in Schindler's Anlegestelle (ist billiger als Paulaner Bräuhaus) am Sonntag, 30.11.
nach der telefonischen Tischreservierung bin ich gerade verwirrt. Entweder ist mein
Englisch so schlecht, oder mein Chinesisch so gut. Jedenfalls hab ich das meiste auf Chinesisch
durch gegeben
2. Jaozi-Machen mit Monika und dem Rest von uns
3. ???
3a. Belegarbeit Wirtschaftskurs Nr.2
3b: Prüfung
4. Weihnachten -
4a.Kartoffelsalat-Essen mit unserem lieben Besuch
4b.GESCHENKE auspacken
4c. am ersten Feiertag Weihnachtsbraten-Essen gehen
5. Silvester an der Mauer
6. Reise nach Harbin zum Eisskulpturen Festival
7. Umzug nach Schanghai (Susann)
8. Umzug nach Wuxi (Tanja und was macht sie in der Zwischenzeit)
So, jetzt wisst ihr schonmal auf welche Berichte ihr euch in Zukunft erwarten werden. Wir hoffen doch, dass ihr noch fleißig mit lest.
Montag, 24. November 2008
Sport frei!
Mittwoch, 19. November 2008
wöchentlicher Zwischenbericht
Am Sonntag besichtigten wir dann den Tian'anmen und die Verbotene Stadt und wandelten noch ein bisschen gen Norden. Die Temperaturen waren schon eine echte Herausforderung für die Wärme gewöhnten Shanghaier, plötzlich bei 10°C und Wind den ganzen Tag herum zu laufen. Am Abend führte ich meine Gäste noch zur Wangfujing und dem Nachtmarkt, wo wir von unserem Kaufrausch überrascht wurden :-)
Montag, 17. November 2008
Und taeglich gruesst das Murmeltier
Diese Aufnahme entstand letzte Woche.
Das Verhalten der menschlichen Spezies nimmt bedenkliche Zuege an wenn es sich extremen Temperaturen ausgesetzt sieht. Hier kann man eine Vertreterin der Rasse "Rost" dabei beobachten, wie sie die Nahrungsaufnahme mit moeglichst geringem Verlust der eigenen Koerperwaerme vorbereitet.
Nichstdestotrotz kann der Drang nach Neuem nur durch kleine Ausfluege in die naehere Umgebung gestillt werden - beispielsweise durch einen 5-stuendigem Ausritt in den Beijinger Osten auf meinem geliebten Drahtesel, der mich diesmal nicht im Stich gelassen hat.
Dafuer hatte mein Orientierungssinn leider gewisse Defizite zu verzeichnen - oder kann ich die Schuld einfach auf absolut verwirrende Strassenschilder schieben? Alle 3 Richtungen fuehren nach Westen? Na kein Wunder, dass ich eine Stunde spaeter mit schreckgeweiteten Augen das gleiche Schild an der gleichen Stelle wiederfand - ich bin im Kreis gefahren!!!! Gab mir aber wenigstens die Gelegenheit, auch die wunderschoenen Stellen hinreichend zu geniessen.
Leider ist es mir nicht gelungen, meine Fahrt auf dem 3. Verkehrsring festzuhalten, ich war zum hoechsten Masse darauf konzentriert, mich nicht von der Spur abdraengen zu lassen. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit fand ich mich auf bekannten Terrain wieder und fuehrte stolz meine erjagte Beute vor: Jane Austens "Gefuehl und Verstand" auf englisch.
Am Samstag schleiften Johannes und ich uns gegenseitig unter groessten Kraftanstrengungen durch die unendlich scheinende (da die Palaeste immer 99%ige Aehnlichkeit aufzuweisen haben) Verbotene Stadt; Fotos zu diesem Ereignis werden sicher noch von Wen Danja geliefert, die dem Oertchen gestern einen Besuch abstattete.
Um die Entfernung zwischen uns und unseren Lesern moeglichst klein erscheinen zu lassen, geb ich euch nun die Gelegenheit mitzuwirken bei der heutige Aktion:
Ideensammlung zum Thema " Hochzeitsgeschenk".
Unsere Lehrerin geht naechsten Monat den Bund der Ehe ein. Unsere 2 Kurse wollen zusammenlegen und die Zeit nach der Vermaehlung durch eine kleine Gabe verschoenern -
Wir begruessen alle Vorschlaege!
Samstag, 15. November 2008
Ich könnte zwar von meinem Lieblingskomilitonen - Dschingis Khan berichten - denn der stellt täglich genug an um den Blog zu füllen, aber das wird Euch wohl nicht so interessieren.
Also nun zum Erlebten:
Am Sonntag war ich mit Johannes, Thomas und zwei Chinesen im Stadtplanungsmuseum. War sehr interessant. Sehr schön war vorallem das Modell Beijings, welches man bei "Tag" und bei "Nacht" betrachten konnte.
Ach dann war am Mittwoch noch was. Mein Kurs hat "gemeinsam" gekocht. Das war zumindest der Plan, hätte bei besserer Organisation vielleicht sogar geklappt. So betraten wir die Gemeinschaftsküche im Wohnheim erst, als die Induktionsplatten nicht mehr mit Strom versorgt wurden (Mittags darf ist die Küche nur von 11:30 - 13:30 Uhr zum kochen da). Unser Thailändischer Klassensprecher kam dann mit einem Köfferchen, welches sich als Gaskocher entpuppt hat, und so kochten wir darauf und in diversen mit Küchen ausgestatteten Wohnheimzimmern - verteilt über den gesamten Campus. Meine "Beffis" und Bratkartoffeln haben geschmeckt und auch das andere Essen war nicht schlecht.
Nach dem Kaffee trennten sich unsere Wege, Susann hat sich Heidi geschnappt und ist Shoppen gegangen und ich war mit Johannes in Beijing spazieren. Eigentlich wollten wir durch zwei Parkanlagen, schafften es aber nur durch den Beihai-Park, da der andere (vermutlich Parteieigen) hinter einer großen Mauer versteckt war und an den Toren von Uniformierten, mit Elektroschockern bewaffneten Chinesen bewacht wurde.
Am Beihai Park angekommen war es schon finster, also nix mit schöner Sicht. Die schöne Sicht hätten wir auch gestern bei Tage nicht gehabt, denn seit DIENSTAG sind die HEIZUNGEN an.
Habe heute Beijing zu Fuß erkundet und bin von Ost nach West gelaufen, eigentlich wollte ich den Beihai-Park nochmal bei Tageslicht sehen. Aber dies hab ich leider auf Grund von Verdauungsproblemen nicht geschafft und musste den Ausflug vorzeitig abbrechen.
Sonntag, 9. November 2008
Eine ereignisreiche Woche geht zu Ende
Ich entschied mich dann, doch nicht weiterzugehen in den Beihai Park (auch wenn der gleich neben an ist), sondern noch ein bisschen zu verweilen, mich auf eine Bank zu setzen und der chinesischen Tanzgruppe beim Training zu zuschauen. Als die Sonne langsam verschwand und es kälter wurde machte ich mich auf den Heimweg – der sich etwas hinzog, da ich mich für einen
Zwischenstopp im National Art Museum entschied.
Es gab eine Sonderausstellung des berühmten Lu Yanshao, der eine Ausbildung in chinesischer Malerei genoss, aber sich erst in den 80er Jahren ganz ohne Einschrängkungen der chinesischen Landschaftsmalerei widmen konnte– sehr schön. Dann ging es weiter in den nächsten Raum. Und hier wurde es interessant, denn es gab kein System der Anordnung der Gemälde – weder nach Künstler noch nach Stil. Vielleicht ja chronologisch nach Entstehung des Bildes oder Geburtsjahr des Künstlers. Also Stillleben hingen neben Landschaften und Porträts. Das beeindruckendeste Bild war die nackte Chinesin auf einer (westlichen) Toilette sitzend aus einer Wasserflasche trinkend.
Als ich das Museum verlassen wollte kam ich noch an einer Max Mara Ausstellung (italienisches Modelabel) vorbei. An den Wänden hingen einige Skizzen von Mänteln aus den 1920er und 1930er Jahren sowie einige Modezeitschriften. Erwähnenswert ist dies, da es sich hierbei um Leihgaben der Kunstsammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin handelte und ich die Texte in den Zeitschriften lesen konnte. Ist schon komisch. Auf jeden Fall muss ich nochmal in das Museum, denn ich schaffte nur eine von drei oder vier Etagen.
Im Übrigen ist es in Chinesischen Museen (oder zumindest in diesem) erlaubt alle Gemälde zu fotografieren, was es für mich etwas schwierig machte die Bilder anzuschauen, da ich mir die Chinesen, die mit ihrer Kamera vor den Bildern standen, immer wegdenken musste.
Donnerstag: Von Erfolgen und Misserfolgen.
Nach meinem nachmittäglichen Nordic Walking-„Ausflug“, bei dem ich jedesmal mehr freundliche Gesichter sehe, beschlossen Susann und ich ein Massagestudio aufzusuchen. Ich hatte da irgendwo bei uns in der Nähe mal ein Schild gesehen „CHINESE MASSAGE“. Voller Vorfreude gingen wir dorthin. Besagtes „Studio“ befindet sich in einem Wohnhaus im Erdgeschoss. Etwas skeptisch gingen wir hinein und sahen auch im Haus ein Schild und eine offene Tür. Vorsichtig schlunzten wir um die Ecke und sahen, dass es noch ein bisschen weiter in die Wohnung hinein ging, aber vorn im ersten Raum saß ein Chinese im weißen Kittel auf einer Bridge (oder einem Sofa?). Er hatte eine Nickelbrille auf der Nase, die Beine überschlagen und schaute fern, während er auf Kundschaft wartete. Ich weiß nicht ob er uns gesehen hat, wir jedenfalls sahen ihn und waren ganz schnell wieder raus aus dem Haus und um die Ecke geflitzt. Das sah doch sehr merkwürdig aus. Wie Susann so schön bemerkte: „Es sah aus, als wollten die uns betäuben und uns dann eine Niere entfernen und uns dann auf die Straße legen.“
Enttäuscht begaben wir uns auf die Suche nach einem anderen Massagestudio. Leider Erfolglos. Als wir so umherliefen entdeckte ich sie plötzlich - die erste Chinesin mit Nordic Walking Stöcken. Ich wusste es, die Chinesen werden es mir nachmachen! Okay, die Technik von ihr war nicht perfekt, aber immerhin. Auch sie wurde von anderen Chinesen eher kritisch beäugt, aber die werden schon noch sehen, dass das eine gute Sache ist. Und dann passierte es, kurz darauf kam der nächste chinesische Nordic Walker. Wer hätte das gedacht. Maja erzählte mir dann gestern noch von einer Reportage im (chinesischen) Fernsehen über Nordic Walking. Konnte ICH in so kurzer Zeit soviel bewirken????????
Naja, ein Massagestudio fanden wir an dem Abend nicht mehr. Also entschieden wir uns für ein Frustessen in unserem Lieblingsrestaurant.
Freitag: Unterricht am Wochenende.
Wir hatten Dienstag nicht umsonst frei. Der Prof befand sich irgendwo im Mittleren Osten zu einer Konferenz und verlegte den Kurs (wie bereits zweimal zuvor) auf Freitagnachmittag, 15:30 Uhr bis 18:15 Uhr – weil es so schön war überzog er gleich noch ein bisschen.
Im Anschluss fuhr ich mit Maja nach Wudaokou zum Pizzaessen. Man, war das lecker. Während wir mit je einer Pizza ganz schön zu tun hatten und auf das Dessert (Pu Ding) verzichteten, hauten die Chinesen neben uns ganz schön rein. Als wir kamen aßen sie (ein Ehepaar) Kartoffelspalten. Während wir noch auf unsere Pizza warteten, bekam der Mann einen Teller Spaghetti Bolognese – seine Frau bekam davon und von den nachfolgenden Gerichten immer ein bisschen ab. Anschließend ein schönes Steak, gefolgt von kleinen Pan Cakes und einer Pizza. Das Dessert (den Pu Ding) nahmen sie dann mit nach Hause. Maja und ich strebten nach dem Essen das LUSH an, eine nette Bar, in der es freitags Livemusik for free gibt. Auf dem Weg dahin schwenkten wir noch in den einen oder anderen Laden. Das LUSH befindet sich in einem Buchladen und ist total unscheinbar. Wer mich kennt weiß, dass ich durch Buchläden nicht einfach durchgehen kann, sondern immer auch ein bisschen stöbern muss. Das tat ich auch in diesem. Wir können zwar keines der Bücher lesen, da alle Chinesisch sind, aber das ist ja egal. In der Kinderecke entdeckte ich ihn dann plötzlich, den kleinen Maulwurf (小鼹鼠). Es ist zwar auf Chinesisch, aber da es ein Kinderbuch ist, können wir den Großteil sogar lesen, also wurde der kleine Maulwurf gekauft.
Cocktails und Livemusik im LUSH waren super. Vielleicht gibt es ja noch einen Kommentar von Maja dazu ???
Samstag: Unterricht am Wochenende – Ausflug mit unserem HRM-Kurs.
Den Zusammenhang zu Human Resources Management haben wir zwar nicht ganz verstanden, aber es war interessant. 10:00 Uhr war Treffpunkt auf dem Campus. Wir fuhren mit dem Bus ca. 40 Minuten, Richtung Nordosten (?). Irgendwo im Nirgendwo hielten wir an. Wie uns der Professor erklärte, ist der Pre-Olympic Park eine Art Präsentation dessen, wie die Leute früher auf dem heutigen Olympia-Gelände gelebt haben. Also ein Dorf derer, die ihre Wohnungen verlassen mussten um dem Olympia-Park Platz zu machen. Wir haben es zugegebener Maßen nicht ganz verstanden. Aber es war doch irgendwie interessant. Naja, eigentlich waren wir auch nur zum Essen da. Vorher hatten wir noch etwas Zeit uns im Gelände umzusehen. Beinahe hätten wir ganz viele Haustiere gehabt, denn vor dem „Dorf“ gab es Hundewelpen zu kaufen - och sind die süüüüüüüüüüüüüüüß – und im „Dorf“ liefen auch noch kleine Katzen umher.
Nach dem Essen ging es weiter, 10 Minuten mit dem Bus in ein Künstler-Dorf. Hier besuchten wir vier Galerien bzw. Ateliers von Bildhaueren, Malern und so. Irgendwie alles sehr interessant und ganz schön schwer zu beschreiben. Schaut Euch einfach ein paar Bilder dazu im Album an.
Abends haben wir dann versucht Monika ein bisschen Deutsche Filmkunst näher zubringen und haben „Die Welle“ mit chinesischem Untertitel geschaut.
Heute steht ein Ausflug mit Johannes an, wir wollen in ein Museum gehen – hab vergessen in welches.
Und Susann hat sich soeben auf den Weg zu einem Antiquitäten Markt gemacht. Bin schon total gespannt auf ihren Bericht.
Donnerstag, 6. November 2008
Nix Neues im Osten
Ich begruesse Sie zu einer neuen Folge der "Abenteurer in China". Auch heute wieder halten wir detailliert recherchierte und hautnahe Berichte für Sie bereit.
Das Obama ins Weisse Haus einzieht ist Ihnen sicher schon bekannt, daher konzentrieren wir uns auf die wirklich wichtigen Neuigkeiten.
Schlagzeile Nr. 1 ist sicher, dass wir uns heute morgen ueberwinden konnten, uns von unserer Schlafstaette zu verabschieden um einen eiskalten Morgen in unserer Behausung mit klappernden Zaehnen zu begruessen.
Was hat sich sonst noch ereignet? Erinnern wir uns zurueck an unsere fantastische Halloween Party, die, wie soll ich sagen, wie eine Bombe eingeschlagen hat (das Bett ist wieder heile) - auf jeden Fall richtig Spass gemacht hat. Wir haben es immer noch nicht uebers Herz gebracht, die ganze grusselige Deko wieder abzubauen, die Spinnweben machen es so urgemuetlich bei uns und steigern die gefuehlte Temperatur um mindestens 0,2°C. Ich bin eigentlich dafuer, das wir das ganze nochmal wiederholen - ich glaub alle anderen sind auch mit dabei, oder? (na gut, bis auf Tanja...)
Ausserdem werde ich gleich mal meine Faehigkeiten testen und versuchen ein Album ueber die unerschrockenen Taten von Maja und mir zu erstellen, mit ausfuehrlichn Kommentaren selbstverstaendlich.
Und waehrend ich hier so schreibe, zieht ploetzlich eine Duftwolke zu mir herueber. Wie kann ich es euch beschreiben? Ein bisschen wuerzig, ja, aber auch suesslich andererseits, steigt tief in die Nase und bleibt dort haengen, Grundnote mhm, ja, hat etwas von 4 Tage im Topf gelassene Nudeln, ahh, es wird staerker, immer neue Wellen bahnen sich ihren Weg zu meinem Riechorgan. Leute, ich hab die dunkelschwarze Ahnung, dass - ich denk ihr koennt es erraten - unser Abfluss verstopft ist.
Och neee.
Dabei wollten wir spaeter das erste Mal in ein Massagestudio gehen, um endlich mal eine wirklich spannende Geschichte erzaehlen zu koennen. Was nun? Ich ignorier es einfach mal.
Apropo ignorieren: gestern habe ich das Fitnessstudio mit einem Besuch beehrt und wurde waehrend meines Workouts Zeuge eines halbstuendigen Gekreisches einer kleinen aufgebrachten Chinesen. Leider lag ihre Tonhoehe 2 bis 3 Oktaven ueber dem, was fuer meine Ohren hoerbar ist, daher kann ich nicht genau sagen, welche Bewandnis ihr Ausbruch hatte. Aber lustig war auch zu beobachten, wie sich reihenweise Stuerze auf den Laufbaendern anbahnten, weil jeder mittels 180° Drehung erkunden wollte, was denn los sei. Hinterher hab ich mich in einer mir bisher unbekannten Wettkampfart gemessen, und, wie soll ich sagen, jaemmerlich den Kuerzeren gezogen. Ich wollte testen, ob ich es schaffe, einen Teil meines Lebens so lange unter der Dusche zu verbringen wie Chinesinnen es tun. Aber keine Chance, Leute, es tut mir leid.
Oh Gott, das atmen faellt langsam schwer. Ich glaub, ich muss mich ins Vergnuegen stuerzen und mit Essstaebchen, Taschenlampe und Gummihandschuhen unser beider Leben retten.
Ich hoffe, wir hoeren wieder voneinander
Machts gut und wuenscht mir Glueck - ich kann es gebrauchen!!
Freitag, 31. Oktober 2008
Hinweis zum letzten Eintrag
WIR HABEN BESTANDEN!!!!!!!!!!!!!!!
Keine Sorgen. Wir müssen nicht noch ein Semester ranhängen und müssen nicht länger als geplant bleiben.
So, jetzt kehre ich mal schnell zu unserer Halloween Party zurück, damit mein Bett nicht wieder zusammenbricht. - Zu spät, das Bett ist hin. Zum Glück haben wir noch ne Iso-Matte...
Wir berichten morgen darüber wie es war und vielleicht bekommt ihr auch ein paar gruselige Bilder zu sehen :-)
Haben Euch lieb!
Donnerstag, 30. Oktober 2008
Die ersten Prüfungsergebnisse haben wir bekommen...
Suzzan (14:44):
allllllllliiiiiiiiiiiiinnnnnnn
ahhhhhhhhh
kannst du mich beruhigen
alin (14:44):
jaaaaaaaaa!
Suzzan (14:44):
bin so hibblig
alin (14:44):
wieso, was ist passiert?
Suzzan (14:45):
hatte gerade erstes bewerbungsgespraech
am telefon
alin (14:45):
uuuuund????????????????????????????
wie war's?
Suzzan (14:45):
und mir war so schlecht
auf englisch
alin (14:45):
*auch-hibbelig-wird*
wie ist es gelaufen?
Suzzan (14:45):
ich hab mich so verhaspelt
alin (14:45):
und bei welcher firma?
Suzzan (14:45):
und so einen rotz geredet
ahhhhhhhhhhhhhhhhh
SIP
alin (14:46):
aach ne ... SIP, ja?
Kurze Zusammenfassung: Karo hatte auch schon Gespraech bei SIP,
und sabrina jetzt gerade in diesem moment ...
hast du deinen lebenslauf auch auf die ahk-seite gestellt?
Suzzan (14:47):
hab ich
erzaehl mal ueber karo
alin (14:47):
und projektmanagement als berufsfeld angegeben?
Suzzan (14:48):
nee
ich wurde nicht angeschrieben, hab mich beworben
alin (14:48):
karo soll sich noch mal melden, ob sie's machen will oder nicht
sie will erst mal abwarten, wie es bei sabrina läuft
echt????
Suzzan (14:48):
wollte sich karo nicht montag fuer ne andere firma entscheiden???
alin (14:49):
die anderen beiden (und noch jemand anders von der tongji) wurden angeschrieben
ja schon, aber jetzt will sie abwarten, was bei sabrina raus kommt?
wann hast du dich den beworben?
Suzzan (14:49):
weiss ich nicht mehr
bin ja kein project manager
alin (14:50):
erzähl doch mal was konkreteres über dein bewerbungsgespräch !!!!
Suzzan (14:53):
na schoen
wie siehts bei dir aus?
alin (14:53):
bin auch gerade am bewerbungen schreiben ... (ich gebe Alin tipps -
im gegenzug bitte geheiminformationen ueber sabrinas vorstellungsgespraech)
ist sie persoenlich hin?
sicher, ist ja in shanghai
Suzzan (14:56):
was treibst du die ganze zeit?
alin (14:57):
sabrina hatte um 3 bewerbungstermin - also jetzt ...
Suzzan (14:57):
wir sind uebrigens in tingli durchgefallen
alin (14:57):
weiß nicht ... jedenfalls nicht schlafen oder so - totaler schlaf- und schokoladenentzug ...
waaaaas?
alin (14:58):
und was passiert da jetzt?
Suzzan (14:58):
kriegen zertifikat nicht und muessen noch ein semester ranhaengen
abslolute scheisse
alin (14:58):
im ernst???
Suzzan (14:58):
tanja ist die ganze zeit am flennen
ich weiss nicht mehr, was ich noch machen soll
alin (14:59):
gibt's da definitiv keine andere lösung?
Suzzan (14:59):
was sollen wir machen?
alin (14:59):
ka
Suzzan (14:59):
mit dem prof schlafen
??
alles frauen
alin (14:59):
kann man nicht nur die prüfung wiederholen?
Suzzan (15:00):
mensch alin, es ist aus und vorbei
ich kann nur sagen
lernt wie die teufel fuer eure pruefung
alin (15:01):
war das schon die richtige prüfung? oder erst zwischenprüfung?
Suzzan (15:01):
alin
sag mal
fuehlst du dich irgendwie verarscht
eigentlich
irgendwie??
alin (15:01):
ja
Suzzan (15:01):
soso
Suzzan (15:02):
in einem der drei Teile darf man einmal weniger als 60% haben, sonst bekommt man nur ein teilnahmezertifikat
....
woher wir das wissen?
geheime quelle
Suzzan (15:03):
Ain:
echt jetzt?
Suzzan (15:03):
was jetzt?
hat sich sabrina schon gemeldet?
Suzzan (15:04):
ja echt jetzt
alin (15:04):
neee ... sie hat ja jetzt erst das gespräch
alin (15:06):
und der rest?
Suzzan (ignoriert frage)
komm mal in mein Zimmer kucken
sieht nach Halloween party aus
neidisch???
alin is weg
wieso?
frag mich doch nee solches zeuch
doch!
Suzzan (15:08):
Mach ich aber
die red nemähr mid uns
alin (15:08):
????????????????????????????????????????????????????????????????
Suzzan (15:08):
manchmal
hammer o dueschn spass
alin (15:09):
was macht ihr da??
Suzzan (15:09):
na mir unnerhalden uns. du mussd nur ooch ma was sachn
alin (15:09):
aha ...
Suzzan (15:10):
hat sich sabrina schon gemeldet?
was machd eischendlisch romana
???
alin (15:10):
neeeeeiiiin ... sie hat seit 10 min, termin, wird also noch ne weile dauern, bis sich da wer meldet .,..
Suzzan (15:10):
jetze?
alin (15:10):
romana? wer weiß das schon ....
alin (15:11):
reden ...
ja ----- jetzt!!!!!!!!!!!!!!!
Suzzan (15:11):
mit wem?
alin (15:11):
gerade, in diesem moment
Suzzan (15:11):
romana?
alin (15:11):
romana?
Suzzan (15:11):
jetze??
alin (15:12):
also: was romana macht, weiß ich nicht und sabrina ist gerade bei einem bewerbungsgespräch ...
Suzzan (15:12):
uff den spass schmeiss ich ne runde
SCHOKOLADE!!!!!!!!!!!
ohhhhh
danke tanja
alin (15:12):
auja.... send ma welche rüber ...
Suzzan (15:12):
was issn das fuer ne geschmacksrichtung??
dark mousse
Suzzan (15:13):
hmmmmm, lecker
delicious
zutsch
schmatz
alin (15:13):
nehmt ihr eigentlich einen rechner oder 2?
ich bin irritiert ...
Suzzan (15:13):
das is geedankenübertragung, wir tippen net
Suzzan (15:14):
wie wirs sbrechen
alin (15:14):
ich hab 2 monate schlafentzug ... von mir kann man nich mehr so viel erwarten ...
Suzzan (15:14):
is de lufd in schanghai och so gomsch
?
alin (15:14):
diesisch
smogisch
dreggsch
Suzzan (15:15):
wenns smogisch is, dann rooch ne soviel
du weesd schon - smoge
alin (15:15):
:'(
Suzzan (15:16):
ich hab heute noch nnichts gegessen ausser schokolade
langsam wird gomisch im gobb
alin (15:16):
jaa ...
ich helf dir beim schokolade vertilgen ... dann kannste dir was anderes holen ...
Suzzan (15:17):
isch leite nächste woche ne nordic walking gruppe im park
alin (15:17):
im ernst?
Suzzan (15:17):
also die tanja jetzte
nu klar
1000 rmb pro session
alin (15:17):
das hab ich mir gedacht, kann mir die susann nicht mit nw-stöcken vorstellen X)
Suzzan (15:17):
because i can speak english
alin (15:18):
hamse dich im park gesehn und angesprochn
?
Suzzan (15:18):
die susann macht sich aber ganz gut damit, ist mein co-trainer
ich leg start und ziel fest
und hab die pfeife
die pfeife
gewinnbeteiligung
20%
alin (15:18):
lol
Suzzan (15:18):
oh nee
Suzzan (15:19):
ich will 22
na gut, krischst 23
,6
dann hammer mein geburtstag
komma 5, dann isses meinor
23,6,5
was issn das?
kam nen monat zu früh
alin (15:19):
xyz ;)
Suzzan (15:20):
un das is kee scherz
kuck mal in die kamera
hinner dir!!!!!
weiter rechts!
Montag, 27. Oktober 2008
Heute Nacht nochmal Daumen drücken
Samstag, 25. Oktober 2008
学习得很努力
Wenn ich die Nachmittage nicht mit lernen verbringe, so gehe ich mit meinen Walking-Stöcken durch den Park und ziehe immer noch verwirrte Blicke auf mich. Aber die Chinesen machen Fortschritte, am Donnerstag haben mich zwei alte Chinesen ermutigt weiterzumachen und mich freundlich gegrüßt.
Hab gerade eine kleine Pause gemacht um einzukaufen. Obst und Gemüse ist hier soooo billig. Für nicht einmal 3,00€ kaufte ich Zucchini, Blumenkohl, Eisbergsalat, Tomaten, Kartoffeln Äpfel, Mandarinen, Mantou (Hefeklöse) und noch ein Gemüse dessen Namen ich nicht kenne.
So, hab ich Euch jetzt neidisch gemacht?
Schau mir grad noch die Heute-Nachrichten an (muss ja auf dem Laufenden bleiben) und lern dann gleich weiter.
Also, habt ein schönes Wochenende!
Freitag, 24. Oktober 2008
Snoopy's Story
Ich habe ja lange nichts mehr von mir hoeren lassen, was aber einfach darin begruendet liegt, das bei uns einfach nichts passiert. Einfach nur Alltag.
Also momentan koenntet ihr keinen von den Abenteurern auf den Strassen Pekings entdecken. Die eine Heldin haelt ein Nickerchen, die andere hats sichs gerade unheimlich gemuetlich gemacht: sitzt hier in einer Snoopyschlafanzughose und dicken Stiefelhausschuhen, hat sich Schuster-Omas Schokopulver zu einem heissen Getraenk geruehrt (seltenes Vergnuegen, haben fast nie Milch im Haus, wird immer so schnell schlecht) und knabbert ein paar frisch in der Pfanne angeroestete noch knisternde Erdnuesse - perfekt geschuetzt also gegen die Kaelte in den koeniglichen Schlafgemaechern.
Bin gerade (wieder mal) von der naechsten Reparaturannahmestelle mit meinem geflickten Drahtesel heimgekehrt.
In den letzten 2 Wochen ist mir die Kette gerissen, die linke Pedale abgefallen, haben sich die Bremsen gelockert und der Hinterreifen geplatzt. Aber ich lieb es immer noch. Bis es unter mir zusammenbricht.
Tanja ist zur Zeit mit der Aufklaerung der Chinesen beschaeftigt. Denn, Freunde, ein neues Zeitalter ist angebrochen! Und das hat neben MP3 Playern und Castingshows auch etwas anderes hervorgebracht:
Nordic Walking.
Respekt Tanja - ueberholen ohne einzuholen.
Am Dienstag wurde ich meines Amtes als Deutschlehrerin fuer eine 8-jaehrige Chinesin enthoben und per Mail abgespeisst mit den Worten: "Wir finden trotzdem, dass Sie eine nette und unangenehme Studentin sind."
Da Maja und mein Vorhaben, letzte Woche nach Tianjin zu fahren, scheiterte (keine Fahrkarten fuer die naechsten 6 Zuege) machen wir uns nun morgen auf, die Hafenstadt zu erkunden. Stattdessen verbrachten wir etwas Zeit vorm Affengehege des Beijinger Zoos - es war aber leider ziemlich traurig, nochmal werde ich da nicht hingehen.
Jetzt ruf ich erstmal meine Schwesterherz an - die Gute hat Ferien, und da wirkt sich zu langes Schlafen ja bekannterweise auf die Laune aus, richtig?
Heisse Schokolade ist alle. Oh nein!
Nachtrag:
Ich glaub ich spinne. Steig ich auf mein Fahrrad um ins Studio zu fahren und denk:
"Maedel, hier ist was komisch" - 5 Stunden nachdem ich den Reifen hab auswechseln lassen ist er schon wieder so platt wie ne Flunder -
apropo: habt ihr im Fernsehen anhand Frau Merkels stuermiger Friseur gesehen wie sehr es bei uns um die Ecken gepfeift hat? Leider sind wir ihr noch nicht begegnet. Aber
wir halten die Augen offen!
Montag, 20. Oktober 2008
Ach wie schön ist doch das Erzgebirge
Xiangshan-Park
Xiangshan bedeutet "Duftberg", doch nicht der Berg duftet hier, sondern sein Gipfel sieht aus wie ein Gefäß, in das im Tempel Räucherstäbchen gesteckt werden. Und hinauf kommt man heutzutage vom Nordtor aus mit dem Sessellift.Schon seit mehr als tausend Jahren werden an dieser Erhebung in den Westbergen Tempel, Pagoden, Pavillons, Tore und Villen gebaut, für einsame Eremiten, aber auch für die Bewohner der Hauptstadt, die vor allem im Sommer der Hitze in die kühleren Berge entfliehen wollen. Auch im Herbst kommen zahlreiche Ausflügler und ergötzen sich an den satten roten Blättern der Ahornbäume an den Abhängen (http://www.schwarzaufweiss.de/peking/xiangshan.htm).
Leider ging der Aufstieg (wir entschieden uns gegen den Sessellift) langsamer und beschwerlicher voran als wir hofften. Klar, wir wollten nicht rennen, aber die Pausen hätten wir gern selbst bestimmt. Bewegungsfreiheit, wie ich es vom "Aufstieg" zum Kunnerstein gewöhnt bin, konnten wir hier leider nicht erleben -und ist auch an einem Wochenende nicht zu erwarten. So verließen wir zwischendurch hin und wieder den Weg und kämpften uns durch den Wald nach oben. Da meine körperliche Fitness jedoch zu wünschen übrig lässt, ließen wir uns den Rest des Weges zum Gipfel im Strom der zwei Millionen Chinesen um uns herum treiben.
Wir zwei Deutschen wollten also schnell zurück, irgendwohin wo es ruhiger ist. Der ganze Park ist aber so verschachtelt, dass wir ewig umherirrten um einen Weg nach unten zu finden. Den selben wie hoch wollten wir auf keinen Fall wieder runter. Und die Variante Seilbahn hat sich beim Anblick der ca. 1000 Meter Menschenschlange gleich erledigt.
Wir hatten Glück. Endlich fanden wir, wo nach wir so lange suchten: einen ruhigen Weg mit wenigen Menschen von dem aus man in Ruhe auf Beijing schauen konnte und auch etwas rotes Herbstlaub sah. Der Blick auf Beijing war interessant, jedoch hätte ich mir gern erspart die Smog-Glocke, die wir immer schon in der Stadt spüren, in voller größe zu sehen.
Den Tag beschlossen wir mit einem Peking-Ente-Essen (烤鸭).
1. Beijing am Wochenende nicht in Richtung Ausflugsziele verlassen.
Montag, 13. Oktober 2008
Jetzt komm ich
Jetzt kommen wir also zur detaillierten Ausfuehrung jener Ereignisse, die Wen Danya in ihrer Euphorie entfallen sind.
Geburtstagsparty!!! Unser verehrter Kollege Xi Yue hat letzte Woche ein zartes Alter von 23 Jahren erreicht. Zelebriert wurde das ganze in guter deutscher Manier: mit Rostern, Steaks (vom Chef persoenlich tags vorher eingelegt), Kartoffelsalat, echten Broetchen, Kuchen und sauren Gurken. Alle Geladenen waren schwer begeistert von Johannes fantastischen Gastgeberqualitaeten - wenn wir auch ein Grillfest ohne entsprechende Geraetschaft veranstalten mussten, da offizielle amtliche Genehmigung nicht erteilt worden war.
Shanghaier sind da!!! Freitag Mittag schlugen sich doch tatsaechlich Sabrina, Alin, Maja + ich gemeinsam tratschend in unserer Lieblingskneipe die Baeuche voll und tauschten ihre Eindruecke von der Fremde aus. Die Maedels sind einer Einladung vom DAAD (unserer "Vermittlungsagentur") gefolgt und haben uns im hohen kalten Norden einen Besuch abgestattet. Abends ging das grosse Fressen zusammen mit ca. 100 deutschen Studenten weiter. Lecker! Hinterher Sanlitun, Cocktails trinken. Samstag lauschten wir gebannt Vortraegen der AHK und eines dts. Journalisten, bevor wieder zur Nahrungsaufnahme und dann zu erwaehnter Bustour gerufen wurde. Ich hab mich hinterher rar gemacht und bin ins Bett. Wie kann man nur soviel essen, Leute?
Gestern vormittag machten Maja und ich uns schick und suchten eine Jobmesse im German Center auf, um uns nach etwaigen Praktikumsplaetzen umzuhoeren. Das wird noch ein Kampf, Genossen. Nach erfolgreichen Einkaufbummel und Starbucks Caramel Macchiato hab ich anschliessend (allein!) mit Vermieter verhandelt und neuen Toilettensitz rausgeschlagen. Tag endete in mehrstuendiger Lerneinheit mit Monika, die mich 50 mal das Wort Deguo (Deutschland) hat singen lassen (waehrend ich meine Hand an ihre Kehle gehalten hab um Vibrationen zu empfangen) - ich krieg die Toene einfach nicht hin. Aber ich uebe!!!
Matthias hat sich heute mein Fahrrad geliehen um sich die Stadt mal aus der Perspektive des 2. schwaechsten Verkehrsteilnehmers anzuschauen - ich hoffe, er kommt heil zurueck.
Gib Gummi, Matti!
Sonntag, 12. Oktober 2008
Empfang in der Botschaft - die Zweite
An diesem Abend bin ich besonders satt und glücklich ins Bett gefallen.
Montag, 6. Oktober 2008
Tianjin
Nachdem Essen ging's zum Akkordeon Wettbewerb - ist schon interessant.
Anschließend hatten wir noch das Vergnügen die chinesische Gastfreundschaft zu genießen. WangXue - hat uns eine Führung durch die Kulturstraße in Tianjin gegeben und lud uns dann zum Essen zu sich nach Hause ein. Immerhin hat er seine Tante, bei der er wohnt, zwei Stunden vorher angerufen. Das Essen war lecker, kandierte Süßkartoffel, Hühnerbeinchen und Jaozi hmmmh.
Um das Erlebte zu verarbeiten gingen wir noch ein bisschen spazieren. Kamen nur bis zum nächsten Supermarkt, in dem es super leckere Schokokekse gab und -haltet Euch fest - es gab auch Sauerkraut von Kühne, Saure Gurken, Salatfix und Marmelade von Schwartau Extra. Da ich nicht alles mit nach Beijing nehmen konnte (meine Handtasche wäre sonst echt schwer geworden) kam es also, dass ich zwei Gläser Sauerkraut mit nach Beijing gebracht habe. Ihr glaubt nicht wie sich meine Lieblingsmitbewohnerin gefreut hat.
Der Sonntag war total verregnet, so dass ich es vorzog doch nochmal mit zum Wettbewerb zu gehen und erst am Nachmittag mit Nadja nochmal in Ruhe durch die Kulturstraße spazierte. Dann hieß es auch schon wieder Abschied nehmen - mein Zug ging wieder zurück nach Beijing und Nadja musste zur Abschlusszeremonie und zum anschließenden großen Essen (vielleicht kannst Du ja nen kurzen Kommentar zum Essen schreiben, Nadja?).
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei Nadja und Thomas für das Wochenende in Tianjin bedanken.
Jetzt wisst ihr also, was ich am Wochenende so getrieben habe. Nun heißt es aber wieder Zeichen lernen, denn die Uni ist heute wieder los gegangen.
Fühlt Euch gedrückt von Eurer Tanja
Samstag, 4. Oktober 2008
Von mir fuer euch
Die erste Geschichte, die ich euch erzaehlen will, handelt von 2 kleinen Maedels, die sich zusammen auf ihre Drahtesel geschwungen haben und aufgrund grandioser Orientierungsfaehigkeiten (du haettest die Maja sehen sollen, Max) bis zum Tiananmen gefunden haben. Und das ist eine Strecke von 2 Stunden, meine Freunde. Unterbrochen wurde die rasante Fahrt zwischen BWMs und Pferdekutschen, zwischen millionenschweren Hochbauten und charismatischen Hutongs durch 2 kleine Zwischenfaelle, die ich leider auf meine Kappe nehmen muss. Der Schluesselsatz lautet: "Maja, hier ist was komisch!"
Mein geliebtes Fahrrad leidet in seinem jungen Alter an ein paar Gebrechen - erst ist eine Mutter abgeflogen mit anschliessendem Versagen des Vorwaertsganges, dann ist mir mitten auf einer 6-spurigen Kreuzung die Pedale abgekracht - ich verspuerte in dem Moment doch ein leichtes Gefuehl von Panik - aber alles ging gut aus, keine Sorge, fahrende Reparaturwerkstatt brachte alles fuer 5 Euro wieder ins Lot.
Der Ausflug an sich war absolut klasse, zwischendurch gabs sogar Kartoffelpuffer, fast wie bei Mama, das war sooooo lecker. Haben uns einen Ueberblick verschafft vom historisch wertvollen Herzen Chinas und einem Haufen Chinesen Bilder von 2 verrueckten Europaern zum Rumzeigen bei der naechsten Party geliefert.
Den zweiten Vorfall, den ich auch mein Leben lang nicht vergessen werde, kann ich euch natuerlich nicht vorenthalten. Oeffnet euren Horizont und stellt euch folgende Szene vor:
Eure Blase ist voll mit Bier und Schnaps. Ihr habt alles an, was ihr in eurem Rucksack verstauen konntet (neben anderen essentiellen Dingen wie Wasser, Keksen, Stolz und Vorurteil, feuchten Tuechern). Ihr friert trotzdem. Eure Fuesse sind eiskalt, trotz Kuschelsocken, und die Blase drueckt unaufhaltsam. Um euch herum die Leiber 5 weiterer Abenteurer, dicht an dicht gedraengt um von der Koerperwaerme des anderen zu profitieren, und wenn es ein Pups ist. Ausserhalb eurer Behausung breitet sich die schier unendliche mongolische Steppe aus. Ihr liegt auf hartem Holz und einem Koernerkopfkissen in der totalen Dunkelheit, wartet auf die erloesende Betaeubung des Schlafes.
Ploetzlich faengt die Erde um euch herum an zu beben, in wilder Hast naehern sich bedrohliche Schlaege, die dich so in Angst versetzen, dass du sogar vergisst, dir in die Hosen zu machen. Es kommt naeher. Viel naeher. Du vergisst zu atmen. Es kommt...
verpasst euch knapp und donnert schwerschnaufend vorbei.
Und jetzt stellst du dir vor, dass ein paar Sekunden, nachdem man ausser Gefahr zu sein scheint, von ganz hinten rechts jemand die Worte von sich gibt:
"That ... ... ... was not a chicken."
Freitag, 3. Oktober 2008
Unsere Ferienerlebnisse
Damit wir in den Ferien nicht im „langweiligen“ :-) Beijing rumsitzen müssen, buchten wir letzte Woche eine 3-Tagesreise in die Innere Mongolei. Nicht zu verwechseln mit der Mongolei.
Die Innere Mongolei ist ein Autonomes Gebiet der Volksrepublik China, unweit von Beijing. Naja, sieben Stunden mit dem Bus sind es schon gewesen.
Am Dienstagmorgen klingelte der Wecker zu einer unchristlichen Zeit, denn 06:00 Uhr hieß es Abfahrt in Wudaokou (Stadtteil von Beijing), und dort mussten wir schließlich auch noch hinkommen. 05:15 traf sich also das Zwickauer Quartett (Maja, Susann, Thomas, Tanja) um mit dem Taxi zum Ausgangspunkt unserer Reise zu gelangen. Taxen standen durchaus vor unserer Uni, aber wo waren die Fahrer? Die lagen auf der Rückbank und haben geschlafen. Wir weckten also einen, durch klopfen an der Tür, und fuhren los. Viel zu früh waren wir dann also in Wudaokou, wo wir auf den Bus und die englischsprachige Reiseleitung. Wie sich sehr bald herausstellen sollte, war diese nur ein Gerücht und die Reiseleiterin sprach nur chinesisch. Kurz vor 06:00 kamen zwei Busse angefahren – unsere Busse. Es gab zwei Reisegruppen, eine 3-Tagesreise und eine 4-Tagesreise, und so waren dann auch die Busse aufgeteilt. Als wir dass noch nicht wussten stellten wir uns vor den etwas Neueren, da der andere so aussah, als würde er die Reise nicht überstehen. Leider wurde uns dann doch der alte Bus zugeteilt. Ganz Europäer besetzten wir die letzten beiden Reihen, wie früher im Schulbus. Vor uns setzten sich noch zwei Kroaten – Zoran und Petra - mit denen wir in der kommenden Nacht eine Jurte teilten, aber dazu später mehr.
Wir saßen also im Bus und fuhren und fuhren und fuhren. Nach 7 Stunden Fahrt kamen wir in Hohot, der Provinz-Hauptstadt, an und aßen zu Mittag (eher zu Nachmittag). Gesättigt ging die Fahrt weiter, nach zweieinhalb Stunden bogen wir von der asphaltierten Straße auf einen Schotterweg ab und fuhren durch die innermongolische Steppe an diversen Ansammlungen von Jurten vorbei. Wir dachten zwischendurch ein paar Mal, dass der Bus -bei diesen Schlaglöchern- auseinanderbrechen wird, aber er hielt.
Kaputt von der Fahrt kamen wir gegen 18:00 in unserem Dorf an. Auf dem Plan stand für den ersten Tag noch ein Ausritt auf Mongolischen Pferden, der auf Grund der Uhrzeit aber nicht mehr stattfand. Der versprochene Wrestling-Kampf (Bild im Webalbum) wurde uns noch gezeigt, war aber eher harmlos. Viel beeindruckender war der Sonnenuntergang in der Steppe. Und wenn wir nicht Japaner und Koreaner in der Reisegruppe gehabt hätten, wäre es auch noch richtig ruhig gewesen. So blieb uns nichts anderes übrig, als durch bewusstes Atmen und sonstigen autogenen oder „yogistischen“ Tricks die Geräusche auszublenden, um den Sonnenuntergang zu genießen. Das Ausblenden der Geräusche gelang mir dann auch nach dem Abendessen (Lamm – oder eher Hammel?) ganz gut, als ich den Sternenhimmel betrachtete. Ich kann mich nicht erinnern die Sterne jemals so klar gesehen zu haben, trotz der Wegbeleuchtung im Camp war es stockfinster und man konnte sogar die Milchstraße ganz deutlich sehen. Es war atemberaubend!
Nach dem Essen trafen sich alle zu Bier und anderen Getränken in der Bar – es gibt zwar sonst nix, aber eine Bar ist vorhanden – und draußen wurden noch ein paar traditionelle Tänze aufgeführt und Lieder gesungen. Wie oben schon angekündigt, hatten wir uns auf der langen Busfahrt also mit den Kroaten angefreundet und beschlossen mit ihnen eine Jurte zu teilen.
Nachdem Frühstück riefen unsere Reiseleiter schon wieder „kuai, kuai yi dianr“, was soviel heißt wie „schnell, schnell“. Jetzt wurde der Ausritt auf den mongolischen Pferden angeboten. Es gab drei verschiedene Touren für drei verschiedene Preise – von 4,5h bis 1h (von 200 RMB bis 50 RMB). Also wenn wir überhaupt reiten, dann nur eine Stunde für 50 RMB, schließlich war das der Preis, der im Prospekt stand. Nach langem Hin- und Her saßen wir drei Mädels dann doch auf so einem mongolischen Gaul (meiner war 10 Jahre alt). Irgendwie hatte ich es verpasst und war in einer anderen Gruppe gelandet als Susann und Maja und hatte noch mehr Schiss als vorher, da ich ja den chinesischen Guide nicht verstehen konnte und neben mir sah ich erst auch nur Koreanerinnen, die nicht so gut Englisch sprechen konnten. Zumindest konnte mir die eine aber sagen, was ich mit den Zügeln machen muss, wenn der Gaul nach links oder rechts laufen soll bzw. wenn er anhalten soll. Später entdeckte ich auch noch ein Mädel aus der Karibik, die schon ein paar Jahre in China lebt und da fühlte ich mich etwas sicherer, konnte ich mit ihr doch Englisch sprechen. Die Landschaft um mich herum konnte ich leider nicht richtig genießen, da ich mich ganz sehr auf das Pferd konzentriert hatte. Der Guide wollte immer, dass wir schneller reiten und hat die Pferde angetrieben, aber nicht mit mir. Ich hab immer schön die Bremse gezogen. Nach der Stunde sind wir wieder im Camp angekommen und ich wollte absteigen. Bis dahin hat sich das Pferd ja noch ganz gut verhalten, aber als ich runter wollte muckte der blöde Gaul doch tatsächlich rum und ich hatte so Angst, dass der mich noch abwirft. Zum Glück hatte der Guide das unter Vieh unter Kontrolle bekommen. Jetzt war ich doch froh, dass ich unten war und festen Boden unter den Füßen hatte. Und ich bleibe bei dem Satz: „Ich mag Pferde, ich schaff nur kein Ganzes.“
Da die anderen Gruppen noch unterwegs waren, schnappten wir uns die rumstehenden Gartenstühle, unsere Tagebücher, MP3-Player, Bücher und Kekse und pflanzten uns in die Sonne. Dadurch haben wir irgendwie das Mittagessen verpasst und uns blieben nur noch die Rester. Naja – bei uns gab es ja Kekse, also war es nur halb so schlimm.
Wieder hörten wir die Reiseleiterin „kuai, kuai yi dianr“ rufen und liefen in unsere Jurten, um die Rucksäcke zu packen. Es sollte nämlich gleich -am Ende war es eine halbe Stunde später- losfahren. Das nächste Ziel war die Wüste. Als der Bus endlich startete und die Schlaglöcher alle wieder mitgenommen hat kamen wir wieder durch Hohot und wir fuhren und fuhren und fuhren. Nach ca. 4.5h kam der Bus zum stehen, in einem Inner Mongolischen Camp (so ähnlich wie wir es am Mittag verlassen hatten). Hier soll Wüste sein? Hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. Ein paar Meter weiter stand ein komisches Gefährt, irgendeine Mischung aus Truck und Bus. Und hier sah es auch schon fast aus wie Wüste. Für dieses Gefährt mussten wir umgerechnet 6€ bezahlen, aber nach der langen Busfahrt wollten wir auch die Wüste sehen. Die Fahrt war ganz schön lustig, wie Achterbahn (nur ohne Sicherheitsgurt), die Sanddünen hoch und wieder runter. Und wir konnten noch das Abendrot sehen, den eigentlichen Sonnenuntergang haben wir leider knapp verpasst.
Nach fünf oder zehn Minuten sahen wir sie dann plötzlich vor uns: KAMELE. Wir zögerten nicht lang und erwarben uns das Recht auf ihnen zu sitzen und eine halbstündige Tour zu machen. BILD Auf dem Kamel fühlte ich mich wesentlich sicher als auf dem Gaul am Morgen. Saß ich doch durch die Höcker vor und hinter mir wesentlich fester im Sattel. Auch waren die Kamele aneinander gereiht und ganz vorn lief ein Mongole, der die Kamele führte. Was für ein Erlebnis, einfach nur unbeschreiblich – sorry Leute!
Nach dem Ritt ging es mit dem „Achterbahn-Gefährt“ wieder zurück zum Camp, wo wir Abendessen bekamen und einem mongolischen Fest beiwohnen konnten. Aber das Vergnügen dauerte nicht lang an denn wir vernahmen schon wieder die Worte „kuai, kuai yi dianr“ von unserer Reiseleiterin. Schnell noch der Gang zur Toilette, bevor wir wieder in den Bus steigen, wobei wir das Erlebnis nicht mit Euch teilen wollen!
Nun saßen wir wieder im Bus und fuhren und fuhren und fuhren. Wir wussten, dass wir auf dem Weg zum Hotel waren, nur keiner von uns hatte auch nur eine Ahnung dass sich dieses in Hohot befindet, sodass wir weitere 5 Stunden im Bus saßen. 0:30 Uhr erreichten wir endlich die Hauptstadt und unser Hotel. Juhu, endlich ein richtiges Bett und eine Dusche, deren Gebrauch wir allerdings auf den Morgen verschoben, da es zu unserer Ankunftszeit (zumindest im Bad von Susann und mir) nur noch kaltes Wasser gab. Nach einer erholsamen Nacht, einer warmen Dusche und einem reichlichen Frühstück war es Zeit für die Abfahrt. Wir blieben in Hohot und kamen nach nur einer halben Stunde Busfahrt bei einem Tempel „Hohot Five Pagoda“ an. Hier hatten wir eine Stunde Zeit zur Besichtigung des Tempels, bevor der Bus weiterfuhr um uns in eine Verkaufshalle zu chauffieren. Das Zwickauer-Quartett blieb standhaft und hat kein Geld ausgegeben :-). Mittagessen gab es im selben Restaurant wie am ersten Tag – leider wieder Hotpot (Feuertopf), aber immerhin war es ziemlich lecker. Nun stand nur noch eine Station auf dem Plan bevor es wieder zurück nach Beijing ging: Das Dinosaurier-Museum. Zum Glück war es schwierig Karten zu bekommen und die Schlange war auch ganz schön lang. So waren wir uns alle einig, dass wir keine Lust hatten und gleich in die chinesische Hauptstadt zurückfahren wollten. Nach siebeneinhalb Stunden, einigen Staus, mehreren Vollbremsungen und einer verpassten Ausfahrt (um nicht die nächste zu nehmen, setzte der Bus einfach auf der Autobahn zurück und konnte so die gewollte Abfahrt runterfahren) erreichten wir todmüde und hungrig Beijing.
Heute ließen wir es also ruhig angehen, was nicht schwierig war, denn die Stadt ist wie ausgestorben – sind doch alle Chinesen bei ihren Familien oder im Urlaub. So war es heute sogar möglich in der U-Bahn einen Sitzplatz zu bekommen, aber leider sind auch die Starbucks Cafe’s in den Geschäftsvierteln geschlossen…